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Diebels live

 
Diebels live
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Adresse

Karl-Marx-Straße / Lenné Passage

15230 Frankfurt (Oder)

Telefon

0335 / 38 70 738

Öffnungszeiten

Montag

ab 10°° Uhr

Dienstag

ab 10°° Uhr

Mittwoch

ab 10°° Uhr

Donnerstag

ab 10°° Uhr

Freitag

ab 10°° Uhr

Samstag

ab 10°° Uhr

Sonntag

Ruhetag

Rauchen

Nichtraucherlokal

Beschreibung

Uriges Speiselokal in der Lenné Passage. Wenn das Einkaufscenter geschlossen hat, ist es über den hinteren Eingang zu erreichen.

Standort

Weitere Bilder
Der Topfgucker

»Es liegt wirklich schon 4 Jahre zurück?« sagt Chef Guido Tietgen, als er uns zum erneuten »Topfgucken« im Diebels begrüßt. Ja, die Zeit vergeht und inzwischen hat sich ja auch viel getan. Auf den ersten Blick fällt das Zelt auf, erinnert an Ghadhafis Wohnzelt, ist aber die Raucherlounge im Diebels. Eine gute Idee. Ich denke gute Ideen braucht man eben in Zeiten schlechter Gesetze und nehme am reservierten Tisch Platz.
Im Diebels selbst hat sich kaum etwas verändert und wenn, fällt es mir nicht auf. Aber in der Küche hat es Veränderungen gegeben. Ein personeller Wechsel in Küche und Service, seit meinem letzten Restaurant-Test vor 4 Jahren, ist erfolgt und ich bin gespannt was mich erwartet.
Mike Bierwagen, die Kochlegende aus Ost- Zeiten kocht nicht mehr im Diebels. Küchenchef und Koch sind Sven Marchichewski und Ronny Schulz.
Im Service arbeitet heute Yvonne. Sympathisch und schnell bedient halten wir die Karte in unseren Händen. Ich bin gespannt ob auch hier Veränderungen zu lesen sind.
Das Diebels ist ja bekanntlich kein Restaurant im üblichen Sinne, vielmehr ist es live-Kneipe mit Restaurantbetrieb und entsprechend ist natürlich auch das Ambiente und eben auch die Speisenkarte ausgerichtet.
Schmankerln wie Baguettes, Schmalstullen und jede Menge Salate prägen das Bild auf den ersten Blick. Auf dem zweiten Blick, da ist man wieder im Osten wie in den meisten Frankfurter Lokalitäten der »Kneipen-Art«. Denn die allseits beliebten Gerichte stehen auch hier in der Karte: Steak Letscho, Steak Hawaii, Zigeunersteak, Schweinesteak au four, Schweinsteak mit Champignons, Pfeffersteak und natürlich die ewigen unausweichlichen »Pfannen«??alles zwischen 8 und 9,40 ?. Nein, ein Bauernfrühstück und einen strammen Max habe ich nicht auf der Karte gefunden, dafür aber etwas besseres: Yvonne macht mich auf die Angebotskarte aufmerksam, auf der mittwochs die Spareribs ihren Platz haben.
Bernhard, der »Lokalredakteur«, wählt das Pfeffersteak und ich bestelle mir die Spareribs und natürlich als ein »must do«, das Chili con Carne für 4 Euro.
Ich nippe am trockenen Roten und freue mich schon aus Chili, denn nicht allzu häufig findet man diese scharfe Nummer auf den Speisenkarten in FF. Wichtigster Punkt sind, u.a. natürlich, die Chilischoten. Hier gilt die Faustregel: Wie bei Napoleon oder besser noch wie bei Berlusconi: Je kleiner desto schärfer!
Es geht los. Yvonne kommt aus der Küche und stemmt für uns das Essen: Spareribs und Pfeffersteak.
Das Stück Spareribs schmeckte mit dem Dip ganz passabel, war jedoch durch die Marinade alles andere als knusprig. Ganz anders Bernhard Pfeffersteak: Man schmeckte den frisch gemahlenen Peffer. Grüner Pfeffer, prima Soße. Alles so wie man es sich wünscht.
So hätte ich mir auch das Chili gewünscht, welches leider im allgemeinen deutschen verwässerten Geschmack unterging. Das was das Chili ausmachte habe ich vermisst: Die Schärfe. Auch wenn nicht jeder gern scharf isst, ein Chili muss(!) einfach »hot and spicy« sein. Wer es nicht scharf mag, der isst kein Chili. Wer keinen Fisch mag verlangt ja auch nicht nach Forelle mit Bockwurstgeschmack. Und genau deswegen liegt beim Chili da eben die Kunst: Im würzen. Es ist wie im Leben eben auch: Nur scharf sein allein genügt auch nicht. In diesem Sinne gilt es das Chili im Diebels zu verbessern. Und zwar so, dass man es wieder zu recht in den Henkelmann einsperren muss, weil es einfach »zu scharf« ist frei serviert zu werden.

Fazit

Neuer Service mit Yvonne, sehr nett und schnell. Nach wie vor gute Preise!
Eine neue Küchencrew mit Entwicklungstendenzen, die aber, auch durch die Fülle an Gerichten in der kleinen Küche, keine wirkliche Überraschung auf den Teller bringt.

Michael Dittrich (April 2011)