Regionales aus Frankfurt (Oder): Lokale, Veranstaltungen, Szene, Tratsch, Gerüchte und vieles mehr

Fratelli

 

Adresse

Karl-Marx-Straße 170A

15230 Frankfurt (Oder)

Telefon

0335 4013934

Öffnungszeiten

Montag

ab 12 ab 00 Uhr

Dienstag

ab 12 ab 00 Uhr

Mittwoch

ab 12 ab 00 Uhr

Donnerstag

ab 12 ab 00 Uhr

Freitag

ab 12 ab 00 Uhr

Samstag

ab 12 ab 00 Uhr

Sonntag

ab 12 ab 00 Uhr

Rauchen

Nichtraucherlokal

Beschreibung

Traditionelles talienisches Restaurant am neuen Stadort. Das Fratelli befand sich bis 2014 am Brunnenplatz und ist nun im Gebäude des ehemaligen »Witebsk« beheimatet.

Standort

Weitere Bilder
Der Topfgucker

Jeder kennt ihn, den »typischen Italiener an der Ecke«, bei dem man sich »so richtig italienisch« fühlt. Aus dem Lautsprecher quäkt Al Bano, an der umbrafarbenen Wand hängen Ölbilder von Neapel und Palermo, die Kellner sind klein, robust und flink und heißen Luigi, Sergio oder Alfredo. Das neue Ristorante Fratelli, im ehemaligen »Ost-Witebsk« hingegen, das verwöhnt auf den ersten Blick in gemütlichem und sehr gepflegtem Italien-Ambiente. In einem zukünftigen »All inclusiv« Haus, in dem von mediterraner Küche bis zu Eis, von Kaffee bis zu gepflegten Cocktails alles unter einem Dach angeboten wird. »Gastronomiewelten« nennt Ricky sein Konzept, zu dem Räumlichkeiten mit unterschiedlicher Atmosphäre gehören. Das Lokal ist betont südländisch, aber natürlich klar gestaltet. Zwei schöne Gasträume und eine wunderbare Terrasse, laden auf bequemen Stühlen und an schönen großen Tischen zum speisen und unterhalten ein und sorgen für eine gute Stimmung.
In einer solchen Atmosphäre regt sich in uns unweigerlich das Bedürfnis, unsere deutsche Identität abzustreifen und die Illusion von »la dolce vita« und »bella Italia« zu genießen.
Bon Giorno!
»Wo möchten Sie sitzen?« - fragen die überaus freundlichen Kellner, mit Chef Ricky an der Spitze. Der uns gleich darauf zu einem Zweiertisch führt. Dem einzigen, der frei ist. Wir haben 12.00 Uhr Mittags, Showdown im »Fratelli«: Nur wenige freie Plätze. Alles hat sich auf die Speisenkarte eingeschossen. Bernhard und ich nehmen Platz und unsere Tischstellung ermöglicht mir einen schönen Blick über das sehr gut besuchte Lokal: Serviert werden überwiegend eigene Salat-, Pizza- Nudelkreationen sowie typische italienischer Fleisch- und Fischgerichte sowie gute italienischer Weine.
Ja, Speisenkarte und Weinkarte geben so einiges an lukullischen Köstlichkeiten her.
Jetzt nur nicht durch falsche Aussprache all der Köstlichkeiten auf der Speisekarte, die Illusion von »la dolce vita« frühzeitig zerplatzen zu lassen!
Schianti und Gnotschi? Nein, lieber richtig: Kianti und Njokki!
Ich wähle zum Testen Spaghetti mit selbsthergestelltem Basilikumpesto, koste eine Bruscetta und lasse mir als Hauptgang die Freude auf eine »Connelloni al Faraona«
das ist ein großes Teigröllchen gefüllt mit getrüffelter Perlhuhn-Farce in Thymian-Parmesansauce, mit gehobelten schwarzen Trüffeln. Kostenpunkt 13.50 Euro. (Das ist für dieses tolle Gericht absolut günstig.)
Dazu lasse ich mir von Chef Ricky einen »Käsewein« empfehlen, einen »Ricotta«, den ich bisher als Frischkäse immer gegessen habe. Das ist kein Witz.
Dieser Wein, um es vorweg zu nehmen ist ein typischer Wein mit Charakter. Bestellen Sie ih zu Pasta, Pizza oder zu den frischen Fischgerichten, die es so nur im »Fratelli« gibt.

Während vom »live« arbeitenden Pizzabäcker bis zum Kellner alle sich ins Zeug legen um mit den vielen Mittagsgästen gerecht zu werden, studiere ich wie gewohnt die Karte:
Hier stehen sie alle drin: Die Gerichte die uns träumen lassen. Vorspeisen wie Carpaccio ob Nudelgerichte mit Spaghetti, Linguine, Penne, Pappardelle, Canneloni oder Gnocchi (Njokki) - alles im guten Preis Leitungsverhältnis, orstsüblicher Gastronomiepreise.
Pizzas (Pizzen oder Pizzi ?), Salate über Salate (von 4 bis 10 Euro), Fischgerichte, wie eine Seezunge oder Dorade (Goldbrasse) vom Grill für 15,50 Euro oder das gute vom Lamm Lammfilet, Karree, Kotelett mit Rosmarin und Knobel.
Die Weinkarte beinhaltet (fast) alle gängigen italienischen Weine, aus den bekannten Weingegenden: Chianti aus der Toskana, Montepulciano aus den Abruzzen, Weine aus Venetien, Umbrien, dem Piemont, Kampanien, Apulien, Südtirol, dem Friaul und Sizilien.

Nicht ganz billig?: Ich sage Ihnen: »Zu einem gutem Essen darf`s auch mal ein Wein sein der nicht ganz billig ist. Erst dann haben Sie ein Geschmackserlebnis.
Das gute Essen indes wurde bereits aufgefahren: Bernhards Pizza hatte die Größe eines LKW-Lenkrades und war super gebacken. Das hausgemachte Basilikumpesto war top, die Spaghetti al dente, wenn gleich etwas zu wenig gesalzen. («manche mögens ja lasch«) und um es allen recht zu machen gibt sicher im Handel neben milden Pepperoni auch bald unscharfes Salz und geschmacklosen Knoblauch.

Fazit

Das »Fratelli« richtet sich an eine breite Zielkundschaft. Aktive, aufgeschlossene Menschen aller Altersklassen die gerne italienisch essen und die zum Lunch oder jetzt in ihrem Einzugsbereich wieder ein Restaurant besuchen.
Es bietet auch auf der schicken und immer gut besuchten Terrasse einen gehobenen Standard, der am Neuanfang, noch die eine oder andere Tücke im neuen Haus zu bewältigen hat, aber eine schöne Auswahl an inspirierten Gerichten und einer sehr gute Auswahl an italienischen Weinen zu bietet.
Das alles ist natürlich nicht gerade umsonst zu haben, aber da man sich vom A bis Z gut bedient fühlt aber Preis und Leistung stimmen bestens überein. Besonders positiv ist wie im alten Fratelli, der freundliche, aufmerksame und sehr saubere Service zu bewerten.
Ich kann ich auch das »umgezogene« »Fratelli« wieder absolut empfehlen.

Michael Dittrich (Juli 2015)